
Informationen für Krisenzeiten
MPS und Corona
Wichtige Informationen und Links zum Coronavirus für Betroffene von MPS und ähnlichen Erkrankungen.
Sind MPS-Patienten besonders gefährdet?
Angesichts der aktuellen Coronakrise fragen sich viele Betroffene von MPS und ähnlichen Erkrankungen, inwiefern sie besonders gefährdet sind und was sie beachten sollten.
Dr. Christina Lampe und PD Dr. Nicole Muschol (beide Deutschland) haben in Bezug darauf die folgende Empfehlung ausgesprochen: Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) führen neben unspezifischen Allgemeinsymptomen insbesondere zu einer Beteiligung der Lunge (Husten, Kurzatmigkeit, Lungenentzündung, Lungenversagen). Daher ist davon auszugehen, dass Patienten mit Mukopolysaccharidosen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe im Rahmen einer COVID-19-Infektion aufweisen.
Bei besonderen Fragestellungen können Sie uns gerne unter f.lagler@salk.at (Priv.-Doz. Dr. Florian Lagler – Leitung des Instituts für Angeborene Stoffwechselerkrankungen in Salzburg) kontaktieren.
Bezüglich des Verhaltens zur Prävention sowie bei Verdacht auf eine Infektion
Wie sollten MPS-Patienten mit der Enzymersatztherapie (EET) umgehen?
Klar ist, dass Kontakte zu anderen Personen außerhalb des eigenen Haushalts so weit wie möglich gemieden werden sollten. Viele Patienten fragen sich nun, ob sie die EET fortsetzen oder besser pausieren sollten, um das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus zu minimieren.
Die Frage, die Therapie für eine Zeit auszusetzen oder fortzuführen, ist in jedem Fall eine individuelle Entscheidung. Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem behandelnden Stoffwechselarzt, um die Risiken und eventuelle Folgen abzuwägen. Es kann zum Beispiel sein, dass das Absetzen der EET bei Patienten, die mit allergischen Reaktionen reagier(t)en, negative Auswirkungen haben kann und die Therapie unbedingt aufrechterhalten werden sollte.